Klandestin, opak, hermetisch, abstrakt waren oft gehörte Schlagwörter, wenn im letzten Jahrzehnt über zeitgenössische Kunst diskutiert wurde. In Ausstellungen, ortsspezifischen Installationen, Publikationen und anderen Projekten findet sich eine Fülle von Beispielen formaler Abstraktion – geometrischer wie expressiver Art. Neben den vielen Fällen, in denen die geometrische Abstraktion in Kunst und Design zu einem Lifestyle-Indikator wird, stellt sie eine Auseinandersetzung mit dem Vermächtnis der modernistischen Abstraktion dar, die das Resultat ganz bestimmter künstlerischer und ideologischer Entwicklungen war. Was aber bedeutet es, diese Entwicklungen aus heutiger Perspektive noch einmal aufzugreifen?
Dies wird anhand des Projektes Abstract Possible erörtert, das sich der Untersuchung verschiedener Auffassungen von Abstraktion in der zeitgenössischen Kunst widmet. Das Projekt entsteht über zwei Jahre hinweg an mehreren Orten: Projektraum der Malmö Konsthall (10. November 2010–16. Januar 2011), Museo Tamayo in Mexico City (26. März–8. August 2011) und White Space in Zürich (13. Mai–3. Juni 2011).
