Doug Ashford

Dieser Kurs möchte einen spekulativen, nicht-linearen Raum für gemeinsame künstlerische Recherchen und praktisches Experimentieren schaffen, in dem es darum gehen soll, die Begriffe vom menschlichen Leben, vom Körper und vom Politischen zu erweitern.

Im Wesentlichen werden wir Konzepte entwickeln, die den heute mit dem „Menschlichen“ verbundenen Erwartungen zuwiderlaufen. Beispiele wären etwa: der bis zum Todeswunsch getriebene Mensch, der durch Maschinen befreite Körper, die historische Figur des Ungeheuers, die Bedeutung des Animalischen als kulturell kaschierter Aspekt des Menschseins, der Mensch als BewohnerIn einer sich in ständiger Umwälzung befindlichen globalen Stadt oder die Kritik an der üblichen Definition von „Normalität“ und „Gesundheit“ als eine Möglichkeit der Erneuerung.

Wir nähern uns diesen Fragen anhand ausgewählter Texte, Präsentationen und Diskussionen. Täglich stattfindende Gesprächsrunden ermöglichen eine Vertiefung der jeweiligen Geschichten und Anliegen der einzelnen Teilnehmenden. Zentral wird eine Reihe praktischer Aufgaben sein, die wir uns gegenseitig stellen. Wir werden einander jeweils eine Alternative zum Scheitern des Menschlichen vorschlagen. Der Lehrende nimmt dabei für sich keine Expertenstellung in Anspruch. Er schlägt vielmehr vor, diese Expertise gemeinsam zu erarbeiten.