Die folgenden Situationen klingen vielleicht nur allzu vertraut: Sie sollen eine Beschreibung Ihrer Arbeit vorlegen, aber Sie bleiben schon beim ersten Satz hängen. Sie versuchen, einen Förderantrag, eine Ausstellungsbesprechung oder ein Künstlerstatement zu schreiben, aber Sie beantworten stattdessen einen Haufen E-Mails.
Schreiben ist für niemand einfach. Ist man allerdings in der Kunst tätig, ist die Herausforderung besonders groß, weil man dort eine komplexe, dreidimensionale, körperliche Erfahrung in kleine schwarze Buchstaben auf einer leeren Fläche – sei es ein Bildschirm oder ein Blatt Papier – „übersetzen" muss.
Der Workshop richtet sich an alle, die ihr Verhältnis zum Schreiben neu justieren möchten: an KünstlerInnen, KuratorInnen, KritikerInnen, aber auch an erfahrene TheoretikerInnen. Wie man eine Ausstellung in einen Text verwandelt oder eine Theorie entwickelt, werden zwei der zahlreichen Aufgaben im Kurs sein. In Gruppendiskussionen und Besprechungen individueller Texte will ich zeigen, wie sich Schreibschwierigkeiten überwinden lassen und das Schreiben nicht nur zur Vermittlung von Ideen verwendet werden, sondern auch den kreativen Prozess bereichern kann.