Warum ist Malerei die Zukunft? Meine Antwort: Weil sie
ein vergnügliches, sehr, sehr schlaues und altes, mitteilsames, albernes, intelligentes,
dummes, bahnbrechendes, weltveränderndes Verfahren gesellschaftlicher
Auseinandersetzung und ein Werkzeug für die Zukunft ist. Malen ist ein sehr
schwieriges, intensives Do it yourself-Experiment; es ist zeitraubend, zehrt am
Leben, nimmt einen gefangen und reißt einen in Stücke. Warum also malen wir?
Ist es ein Luxus? Oder glauben wir, dass die Malerei etwas ändern kann?
Vielleicht wird sie uns nur rasch altern lassen? Sagen Sie nicht, Sie mischen
einfach gern Farben! Nach der hinlänglich bekannten Texte zur Kunst-Ansage, dass
Malerei eine Ware sei, womit wir jetzt zu leben hätten, ist es Zeit, die
Malerei zu überdenken und zu verändern.
Nachdem wir also erkannt haben, dass die Malerei ein
„Ding“ ist, würde ich gern schauen, wie wir sie herausfordern und demaskieren
können. Verabschieden wir uns also von der Malerei als Kontrollmethode und
eignen wir sie uns als eine Methode der Freiheit an. In diesem Kurs werde ich
meine Verfahren (mit)teilen, in Gruppen arbeiten, das Gewohnte bloßlegen und jede
Sekunde davon genießen.