Mittagsgespräche
Christina Zurfluh
17.08.2011 13:00 / Gespräch mit Sibylle Omlin
Ort: Alte Saline Hallein
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Deutsch
Christina Zurfluh entwickelt ihre Malerei aus verschiedenen Schichten von Farbläufen und Farbverläufen, die sie in einer Schütt- und Gießtechnik über lange Jahre hinweg erarbeitet hat. Mit den aus Acrylfarbe gewonnenen und geronnenen Farbmatten und -flecken komponiert sie großformatige Malereien, die an ihrer Oberfläche den Schichtungsvorgang zwar noch erahnen lassen, sich vor allem aber als abstrakte gestische Bildorganisation behaupten. Die Arbeiten von Christina Zurfluh konzentrieren sich seit langem auf die Existenz der Farbe als Objekt. Das Gespräch thematisiert diesen spezifischen Farbauftrag sowie Zurfluhs Umgang mit Abstraktion in Gegenüberstellung zu den Techniken der Begründer der Abstrakten Malerei der Nachkriegszeit.
Sibylle Omlin, geboren in Zug, Schweiz, Studium der Literatur und Kunstgeschichte, tätig als Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Dozentin, seit 2009 Direktorin der Ecole Cantonale d’Art du Valais in Sierre, Schweiz.
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Christina Zurfluh wurde in Zug, Schweiz, geboren. Sie studierte an der Hochschule fu?r angewandte Kunst in Wien.
Die abstrakten Grundformen sind die konzeptuelle Grundlage fu?r Christina Zurfluhs Malereiplastiken. Andererseits sind sie eigensta?ndige Kompositionen, welche die Oberfla?che gestalten. Durch den bewussten Akt ihrer U?berlagerungen entwirft sie eine Oberfla?che, die das Thema der Dekonstruktion, das Verhu?llen und Verdecken, die Zersto?rung der reinen Form als theoretische Basis ihres gesamten Werkes aus Zeichnung, Malerei und Plastik kennzeichnen. Diesem konzeptuellen Ansatz steht die Farbigkeit der Arbeit entgegen, die aus einem momentanen Erlebnis oder aus einer Stimmung heraus entstehen und somit einer impulsiven und zum Teil einer unkontrollierten Handlung entspricht. Sie verbindet die ausgewa?hlten Formen und ihre Platzierung auf der Oberfla?che mit dem automatischen, emotionalen Gestus der Malerei und stellt gleichzeitig Form und Farbe, Konzept und inneren Impuls, Komposition und Dekomposition als gleichwertige Mo?glichkeit der Oberfla?chengestaltung vor, die miteinander verwoben werden und sich gegenseitig aufheben. (...) Die Schichten bewirken nicht nur physische Pra?senz und Gewicht, sie sind auch eine Vielzahl unterschiedlicher Bilder, die in der Bearbeitung, in der Ausho?hlung und in der Auffu?llung wieder zu einem Objekt werden (Martin Prinzhorn).
Einzelausstellungen
2010 Malerei: Prozess und Expansion, Mumok, Wien. 2008 Newrealism, Galerie mezzanin, Wien. 2007 New Forces New Faces, Kunstraum Kreuzlingen, Schweiz. 2006 Ghostpaintings - Paintingghosts, Galerie Brigitte Weiss, Zu?rich und Galerie mezzanin, Wien. 2005 Fla?tthu?ntschsauft, Studio Neue Galerie, Graz.
Gruppenausstellungen
2008 Variation1, Konzerthaus, Wien. 2007 Top of Central Switzerland, Kunstmuseum Luzern. 2005 Die Ordnung der Natur, O.K. Centrum, Linz. 2004 Paula's Home, Lentos Museum, Linz. 2000 Das Geda?chtnis der Malerei, Aargauer Kunsthaus, Aarau.
Publikationen
Christina Zurfluh, Paintings, Texte von Sibylle Omlin und Martin Prinzhorn, 2000.
Christina Zurfluh, Fla?tthu?ntschsauft, Text von Elisabeth Fiedler, Neue Galerie Graz, 2009.