Christoph Schäfer präsentiert in diesem Mittagsgespräch zwei seiner jüngsten Arbeiten. Topographie der Gemeinheit, 2012, ist ein dreiteiliges Projekt im Rahmen von raumsichten-kunstwegen an der deutsch-niederländischen Grenze bei Bad Bentheim. Schäfer beschäftigt sich in diesem Projekt mit der mittelalterlichen Allmende, einem dörflichen Gemeinbesitz, der heute noch als Genossenschaftswald existiert, und setzt damit wichtige neue Markierungen.
Aktuell entwickelt Christoph Schäfer gemeinsam mit Margit Czenki und den quartier vier Architekten eine temporäre Container Universität für die Zeppelin Universität Friedrichshafen. Das Team nutzt den provisorischen Zwischenzustand, um gemeinsam mit den Studierenden neue Raumnutzungen zu erproben, indem sie einen von den Studierenden selbst verwalteten Ort für Vortragsreihen etc. konzipieren. Damit wird eine Atelier-Labor-Situation geschaffen, in der sich lokales Wissen und universitäre Wissenschaft gegenseitig befruchten und in der erprobt wird, wie sich eine postindustrielle Stadt organisieren könnte.
Christoph Schäfers konzeptuelle Installationen basieren auf genauen Beobachtungen des städtischen Alltags. Urbanismus, Jugendkultur, Gärten, Themenparks, Mode, grauer Markt und Revolte sind Themen des in Hamburg lebenden Künstlers.